Seit meiner Jugend beschäftige ich mich intensiv mit den asiatischen Kampf-, Bewegungs- und Meditationstechniken des Aikido, Taijiquan, Qigong und Yoga. Als Sinologe und Religionswissenschaftler habe ich mich in jahrelanger Forschung mit deren geistigen Hintergründen vertraut gemacht. Längere Studienaufenthalte in Japan, Taiwan und VR-China ließen mich mit den verschiedensten Meistern in Kontakt kommen, von denen einige meine engsten Lehrer wurden.
„Das Spiel der fünf Tiere“ zählt zu den bekanntesten Qigong-Formen Chinas. Sie geht auf den Arzt Hua Tuo (2. Jh.) zurück und wurde mir von einem daoistischen Meister vermittelt. Im Einklang mit der Fünf-Wandlungsphasen-Theorie der Traditionellen Chinesischen Medizin werden folgende fünf Tiere geübt: Tiger (Herbst-Lunge-Trauer), Hirsch (Winter-Niere-Angst), Affe (Frühling-Leber-Wut), Vogel (Sommer-Herz-Freude) und Bär (Spätsommer-Milz-Denken). Diese Übungen dienen somit nicht nur der körperlich-geistigen Gesundheit, sondern ebenso dem Erhalt des seelisch-emotionalen Gleichgewichts.
Jeweils an einem Wochenende soll eines dieser Tiere (beginnend mit dem Tiger) vermittelt werden. Neben den körperlichen Ausführungen wird ebenso deren Bezug zur Traditionellen Chinesischen Medizin berücksichtigt.